Das Seminar ist vom Zukunftsszenario der “networked university” (Ehlers & Kellermann, 2019) inspiriert, da es auf Good-Practice-Lehrveranstaltungen aus ganz Niedersachsen aufbaut und die Vernetzung der lehrkräftebildenden Hochschulen ein Kernanliegen des Projektes ist.
Die Vernetzung ist zudem eine Notwendigkeit, da die medienpädagogische, medienwissenschaftliche und informatische Expertise über alle niedersächsischen Standorte verteilt ist und im Rahmen des Seminars zusammengeführt wird. Hierzu fand ein stetiger (virtueller) Austausch der verschiedenen Hochschulstandorte – sowohl zwischen den Dozierenden als auch den Studierenden – statt.
Das Seminarkonzept basierte in großen Teilen auf der Methode des “Flipped Classroom” (Würffei, 2014): Im wöchentlichen Rhythmus wurde das sitzungsvorbereitende, asynchrone Selbststudium (ca. 45 Minuten) durch synchrone Online-Veranstaltungen (ca. 90 Minuten) ergänzt. Im Sinne eines “didaktischen Doppeldeckers” (Wahl, 2013) konnten die (angehenden) Lehrkräfte somit sowohl Lernerfahrungen mit digital gestützten Lernsettings sammeln als auch die Transformation dessen in schulische Kontexte reflektieren.
Die Sitzungspläne sowie die Lehr- und Lernmaterialien sind als Open Educational Ressources (OER) konzipiert und werden am Projektende über das OER Portal Niedersachsen (www.twillo.de) veröffentlicht, damit eine Weiterbearbeitung explizit möglich ist.
Den Verbundhochschulen werden somit das Lehrkonzept und die -materialien in Form eines „Baukastensystems“ zur Verfügung gestellt. Damit sollen standortspezifische Anpassungen und die Integration des Lehrkonzepts bzw. der damit geförderten Kompetenzen - entweder additiv oder integrativ - in das Regelstudium der niedersächsischen Lehramtsstudiengänge ermöglicht werden.