d) medienpädagogisches Projekt

Aufbau

In den Sitzungen 9-12 sollen die Studierenden abschließend ein (fiktives) medienpädagogisches Projekt planen, prototypisch umsetzen und die Ergebnisse in einem Erklärvideo dokumentieren und präsentieren. In Kleingruppen erarbeiten die Studierenden in vier Schritten ein Konzept für eine 90-minütige blended-learning Unterrichtseinheit bzw. Lehrkräftefortbildung:

In einem ersten Schritt recherchieren die Kleingruppen zunächst zu einem medienpädagogischen Thema bzw. arbeiten sich in die Nutzung und Gestaltung von OER-Materialien ein. Auf Basis dessen formulieren sie Lernziele für ihre fiktive Lehr-Lern-Veranstaltung und stellen Bezüge zu den Kompetenzen der KMK-Strategie sowie dem DigCompEdu her.

Die zweite medienpädagogische Sitzung dient der Erarbeitung einer pädagogischen Strategie zur Umsetzung der fiktiven Unterrichts- bzw Fortbildungseinheit. Die Studierenden orientieren sich hierbei am ABC-Workshop-Format sowie den Learning Types nach Laurillard.

Zur prototypischen Umsetzung des medienpädagoischen Projekts entscheiden sich die Gruppen in der elften Sitzung für je ein Lern-Management-System (LMS) - z.B. ILIAS, Moodle oder Canvas - und übertragen ihr Konzept darin.

Das medienpädagogische Projekt wird in der zwölften Sitzung mit der Erstellung eines 7- bis 10-minütigen Screencasts abgeschlossen. Darin sollen die Studierenden den gesamten Prozess von der Recherche ihres Themas bis zur Umsetzung in ein LMS reflektieren sowie ihr Projektergebnis dokumentieren und präsentieren.

Bezüge zum Kompetenzrahmen

Die Planung, Umsetzung und Dokumentation eines medienpädagogischen Konzepts weist vielfältige Bezüge zum Kompetenzrahmen auf: Die Studierenden nutzen digitale Technologien, um mit anderen (angehenden) Lehrkräften zusammenzuarbeiten (E), erwerben medienpädagogisches Grundlagenwissen (F), z. B. zum Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen, und gestalten schließlich eine medienbezogene Praxissituation vor dem Hintergrund von Theorie und Empirie. Hierbei benötigen sie sowohl Kompetenzen aus dem Bereich (M) zur Unterrichtsvorbereitung und -durchführung mit digitalen Technologien als auch aus dem Bereich (G), da sie ein digitalisierungsbezogenes Phänomen zum Unterrichts- bzw. Lerngegenstand machen und hierfür z. T. auch die Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks (Brinda et al. 2016) nutzen. Nicht zuletzt reflektieren sie immer wieder gemeinsam mit ihren Peers und der Seminarleitung die jeweiligen (Zwischen-)Ergebnisse ( R ).